Kurtze Einführung zum Korneotherapie

DIE HAUT

Die Haut ist größtes, kompliziertes sowie sehr effektives Organ unseres Körpers. Ihre Funktion besteht darin, uns gegen Umwelteinflüssen, gegen Infektionen mit verschiedenen Krankheitserregern, gegen allergischen Reaktionen, gegen Chemikalien und mechanischen Verletzungen zu schützen. Darüber hinaus ist sie an der Regulierung der Temperatur unseres Körpers und an der Ausscheidung verschiedener Stoffe (z.B. Salze, Schweiß) aus dem Organismus beteiligt.

Die Multifunktionalität der Haut bedingt eine äußerst komplexe, schichtige Struktur. Diese Struktur setzt sich aus Epidermis, Dermis und Unterhautgewebe (Subcutis).



Die Epidermis ist die erste Hautschicht und hat direkten Kontakt zur Außenwelt. Die meisten Epidermiszellen sind tot. Obwohl meist abgestorben, hat diese Hautschicht viele sehr wichtige Funktionen. Es trägt zum direkten Schutz unseres Körpers vor verschiedenen Faktoren bei. Es gewährleistet Schutz vor Mikroorganismen und Viren, Allergenen und chemischen Substanzen. Es schützt den unteren Teil der Haut vor dem Austrocknen. Probleme mit der Epidermis können schwerwiegende Folgen haben. Reizungen, Entzündungen, Infektionen, Ekzeme, Austrocknung, Faltenbildung und vorzeitige Hautalterung, Hyperpigmentierung und vieles mehr. Die Epidermis ist in 5 verschiedene Schichten unterteilt. Ganz unten in der Epidermis befindet sich stratum basale (Basalzellenschicht), das aus einer Schicht lebender Zellen besteht. Diese Zellen können sich teilen und durch die gesamte Epidermis wandern, bis sie das stratum corneum (Hornhaut) – die äußerste Schicht der Epidermis – erreichen und zu wasserlosen, toten Zellen werden. Lebende Hautzellen werden Keratinozyten genannt. Zwischen diesen beiden Epidermisschichten liegen drei weitere: stratum spinosum, stratum granulosum und stratum lucidum. Stratum basale und stratum spinosum sind 2 lebende Epidermisschichten. Sie bestehen aus wasserreichen Zellen. Diese Zellen brauchen 28 Tage, um durch die ganze Epidermis zu wandern, um wasser- und organellenlose Zellen zu werden: Korneozyten (einfach gesagt Keratinozyten ohne Kern und zytoplasmatische Organellen). In den unteren Teilen der Epidermis finden wir eine weitere wichtige Zellen – Melanozyten. Dies sind dendritische (Dendriten sind fingerförmigen Strukturen die Melanozyt mit Keratinozyten verbinden) Zellen, deren Funktion darin besteht, Hautpigmente- Melanin zu produzieren. Diese Pigmente sammeln sich in den Hautzellen im nächstgelegenen Kernbereich an und schützen ihn vor Schäden durch UV-Licht und freie Radikale. In oberen Teilen der Dermis und Epidermis, meist im stratum spinosum, finden wir Zellen mit Immunaktivität (Schutz) – Langenhans-Zellen. Dies ist eine Population von gewebebewohnenden Makrophagen, die Antigene (zum Beispiel Bakterien und Viren) aufnehmen und zu Antigen-präsentierenden Zellen werden und es daher Lymphozyten ermöglichen, Antigen-spezifische Antikörper zu produzieren (Schutzfunktion). Die Epidermis ist mit einer sogenannten Hydrolipidschicht bedeckt, die eine starke Schutzfunktion hat. Es besteht aus von Talgdrüsen produziertem Talg (Sebum): Zellresten (tote Korneozyten), Lipiden, Proteinen, Schweiß und Fettsäuren. Diese ölige Schicht verhindert die Verdunstung von Wasser (transepidermaler Wasserverlust – TEWL) und schützt uns vor Chemikalien, Mikroben, Allergenen und schlechten Umweltbedingungen.

Dermis ist die mittlere Hautschicht. In Dermis finden wir Strukturproteine (Kollagen und Elastin). Sie werden von Fibroblasten produziert und tragen zur Erhaltung der Struktur und Elastizität der Haut bei. Außerdem finden wir dort die Papille des Haares mit Haarfollikel, Nerven, Blut- und Lymphgefäßen, Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Vater-Pacini-Tastkörperchen. Dies ist eine sehr wichtige Schicht der Haut, deren eine der wichtigsten Funktionen darin besteht, Nährstoffe durch Blutgefäße zu den Epidermiszellen zu transportieren. Diese Schicht ist ebenso wichtig wie für die Wahrnehmung mechanischer Reize (dank Vater-Pacini-Körperchen).

Das Unterhautgewebe ist ein sehr unterer Teil der Haut und seine wichtigste Funktion besteht darin, Energie zu speichern. Es besteht aus Fettzellen (Lipozyten oder Adipozyten genannt) und verbindet Gewebe mit vielen Blutgefäßen und Nerven.

KORNEOTHERAPIE

Korneotherapie wurde erst mal in Jahr 2000 erwähnt. Aber was bedeutet das? Ganz einfach zu sagen, der Begriff Korneotherapie, auf eine Therapie des Stratum corneum abzielt (Stratum corneum = Hornschicht der Epidermis).

Korneotherapie bedeutet:
– Sanierung der Hornschicht der Haut
– Verstärkung der Hydrolipidfilm der Haut
– Nicht invasive Behandlungen
– Feuchtigkeit
– Homöostase
– Verstärkung der Barrierefunktion der Haut
– Dermokosmetika
– Behandlungen der barrieregestörter Haut
– Naturkosmetik (keine Parabene, Farbstoffe, allergielösende Konservierungsstoffe, Mikroplastik, Silikon, Alkane- Paraffine, Vaseline und Mineralöle).

KORNEOTHERAPEUTISCHE WIRKSTOFFE

Biopeptide Komplex – ein einzigartiger Komplex, der eine wertvolle Kombination von Oligo- und Polypeptiden enthält, die für eine sofortige und lang anhaltende Hydratation in allen Hautschichten sorgen. Sie haben eine schmerzlindernde Wirkung und beschleunigen Regenerationsprozesse

Ectoin – hat eine schützende und stabilisierende Wirkung. Als natürliche Substanz schützt Ectoin intensiv die DNS und die Zellmembranen. Sie werden vor den negativen Einflüssen von Umweltfaktoren, wie extremen Temperaturen, UV-Strahlung, Auswirkungen von Viren und Bakterien geschützt. Neben seiner starken schützenden Wirkung, lindert Ectoin zusätzlich Symptome von Allergien. Dieser Wirkstoff wird auch in der Dermatologie verwendet, wo er eine wichtige Funktion bei der Heilung und Linderung von Symptomen bei atopischer Dermatitis, Schuppenflechte und Akne hat. Er hemmt die Entwicklung von Entzündungen und regelt die Funktion der Talgdrüsen. Untersuchungen, in denen Ectoin verwendet wurde, bestätigen, dass dieser Partikel dank seiner außergewöhnlichen Eigenschaften Wasser zu binden, die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, den Hautalterungsprozess hemmt, sowie Juckreiz und Rauheit der Haut verringert

Cannabidiol – eine natürliche organische Verbindung, ein Extrakt aus Hanf (Cannabis sativa L). Es hat starke entzündungshemmende Eigenschaften und beschleunigt die Regenerationsprozesse in der Epidermis. Es schützt die Haut vor oxidativem Stress und Umweltverschmutzung, stärkt ihren Lipidmantel, spendet Feuchtigkeit und beugt Trockenheit vor

Hanföl BIO – eine reiche Quelle von Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren, Aminosäuren und Mineralien sowie biologisch aktiven Substanzen. Spendet wirksam Feuchtigkeit, stärkt und nährt die Haut und macht sie elastischer. Es erhöht die Widerstandsfähigkeit der Epidermis gegen äußere Einflüsse, lindert Reizungen und hat eine antioxidative Wirkung

Biotin – wird als Vitamin der Schönheit bezeichnet und sorgt dafür, dass die Haut, Haare und Nägel gesund aussehen. Das Serum stärkt intensiv die Haare, beugt Spliss und Haarausfall vor. Die Haare werden weniger brüchig, geschmeidiger und glänzend

Vitamin B3 – Vitamin B3 ist seit mindestens 100 Jahren bekannt. Niacin, Niacinamid, Nicotinamid oder Nicotinsäure – das sind wissenschaftliche Namen von Vitamin B3. Es wird aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert.

Es ist ein essentieller Nährstoff und hat viele wichtige Funktionen in unserem Körper. Es spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Aminosäuren und Fettsäuren. Es senkt den Cholesterinspiegel im Blut und erweitert die Blutgefäße. Es wurde bei der Heilung von psychischen Erkrankungen eingesetzt. Ein Mangel an Vitamin B3 führt zu Schwäche, Migräne, Schlaflosigkeit, Gedächtnisstörungen, Depressionen und Störungen des Verdauungssystems (Durchfall). Ein niedriger Gehalt dieses Vitamins kann unsere Haut stark beeinflussen (sie wird rau, rötlich mit sichtbarer Entzündung).

Chemische Struktur von Vitamin B3.

Seit einiger Zeit wird es in Cremes und Seren topisch auf die Haut aufgetragen. Es hat eine ähnliche Wirkungsweise wie viele Anti-Aging-Wirkstoffe (zB. Vitamin A, Retinol). Vitamin B3 ist wesentlich stabiler, licht-, temperatur- und oxidationsbeständiger als Vitamin A und C. Es reduziert TEWL (transepidermaler Wasserverlust), reguliert Regenerationsprozesse in der Haut, stimuliert die Produktion von Kollagen und Elastin in Fibroblasten. Ähnlich wie die Vitamine C, A und E ist es ein starkes Antioxidans. Es hat sich gezeigt, dass es die Haut vor UV-Licht und freien Radikalen schützt, was es zu einer Anti-Aging-Wirkstoff macht. Es reduziert Hyperpigmentierung und verhindert die Bildung neuer Pigmentstörungen der Haut. Es ist sehr nützlich bei der Behandlung von Akne und in der täglichen Pflegeroutine von fettiger Haut – es reduziert nachweislich die Talgproduktion und strafft vergrößerte Poren. Es wird auch zur Behandlung von Rosacea und Couperose-Hauttypen verwendet. Die Mindestkonzentration von Vitamin B3 in Cremes sollte 2% betragen.

Hyaluronsäure – HA ist Glucosaminoglykan, der im menschlichen Organismus weit verbreitet ist. Es ist nicht geschwefelt, was innerhalb der Glucosaminoglykane einzigartig ist. HA hat ein sehr langes Molekül mit vielen Hydroxylgruppen (-OH), was ihm die Fähigkeit verleiht, große Mengen an Wasser zu binden. Es wurde gezeigt, dass ein Molekül HA 1000 – 4000 Moleküle Wasser binden kann. Seine Funktion im Gewebe besteht darin, zur Zellproliferation und zum Schutz der Zellen beizutragen.

Chemische Struktur der Hyaluronsäure. http://www.wikipedia.com

Es wird in der Innenseite der Membran von Fibroblasten durch Hyaluronsäuresynthesen HAS-1-HAS3 synthetisiert. Es wurde gezeigt, dass die Deletion (Mutation) dieser Enzyme im Maussystem tödlich ist. HA kann leicht durch ROS (freie Radikale) abgebaut werden. Wir finden es in der Haut, im Glaskörper des Auges, im Sperma, in den Gelenken und im Speichel.

In der Kosmetik wird es zur Befeuchtung der Haut und als natürlicher Hautfüller verwendet. Es kann in der Creme und im Serum verwendet werden, seine Funktion hängt jedoch von der Molekülgröße ab. Es baut eine dünne Schicht auf der Haut auf und schützt sie vor dem Austrocknen durch Verhinderung des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL). Es macht die Haut glatter, aber seine topische Anwendung muss jeden Tag wiederholt werden. Der beste Weg, seinen Verlust zu verhindern, ist die topische Anwendung von Antioxidantien, die den Abbau verhindern. Die Verwendung von Hyaluronsäure mit ultraniedrigem Molekulargewicht, die in Liposomen (Lipidvesikel – siehe Biotechnologie in Kosmetikindustrie) eingekapselt ist, lässt sie in tiefe Hautschichten wandern.

NMF – NMF ist ein in der Haut natürlich vorkommendes Feuchthaltemittel, das die Haut feucht hält. In der Vergangenheit wurde es als „natürlich vorkommende Feuchthaltemittel“ beschrieben und bereits 1959 erstmals erwähnt. Bereits damals war bekannt, dass diese hygroskopische (Wasseranziehende) Stoffe an der Wasserbindung im Stratum corneum (oberste Schicht der Epidermis) beteiligt sind.

NMF ist nicht nur eine Substanz, sondern ein Begriff, der viele verschiedene hygroskopische Chemikalien beschreibt, die in Korneozyten (Epidermiszellen) vorkommen, wo sie bis zu 10 % ihrer Gesamtmasse ausmachen. NMF besteht aus freien Aminosäuren (sie sind dafür bekannt, dass sie Wasser sehr effizient binden und machen 40% des gesamten NMF aus), Pyrrolidoncarbonsäure (PCA), Milchsäure, Harnstoff, Urocansäure (natürlicher Absorber von UV-Strahlung), kleine Peptide, Zucker (Glukose) und anorganische Salze wie Phosphate, Chloride und Citrate.

NMF nimmt Wasser aus der Atmosphäre auf, was für die epidermale Elastizität und den Schutz der Haut vor Schäden äußerst wichtig ist. Es wurde gezeigt, dass die Elastizität des Stratum corneum durch die Wechselwirkung von hydratisiertem NMF mit keratinischen Fasern erreicht wird. Die Abnahme und das Fehlen von NMF im Stratum corneum ist mit vielen Hauterkrankungen verbunden, unter anderem mit Xerosis (extrem trockene Haut), Ichthyose und Psoriasis. Seine Konzentration kann auch durch die Verwendung von Seifen in der täglichen Hautpflege verringert werden. NMF stammt direkt aus Stratum corneum-Zellen. Es ist bekannt, dass diese Epidermisschicht, obwohl sie tote Zellen (Zellen ohne Zellkern und andere Zellorganellen) enthält, tatsächlich biochemisch aktiv ist. Wir finden dort viele Proteine ​​und eines davon ist an der Produktion von NMF beteiligt. Es ist Filaggrin. Es ist ein großes Protein, dessen Funktion darin besteht, Keratinfilamente zu aggregieren und sie zu Mikrofibrillen auszurichten. Die Proteolyse dieses Proteins (Proteolyse bedeutet Proteinabbau) wird durch die Hydratation der Stratum corneum-Zellen kontrolliert und ist für die Umwandlung von Filgarrin in NMF verantwortlich. Dieser Prozess kann durch UV-Licht gestört werden, was zu sehr geringer Feuchtigkeit der Haut und vorzeitiger Hautalterung führt.

Hauptinhaltsstoffe von NMF:

Aminosäuren – kleinste Partikel, die die Proteine ​​bilden. Aufgrund ihrer Größe können sie tief in die Haut eindringen und diese feucht halten. Die am häufigsten vorkommenden Aminosäuren in NMF sind: Serin, Alanin und Glycin.
Harnstoff – Es ist stark hygroskopisch, das natürlich in der Hautsubstanz vorkommt. Es wird in Hautpflegeprodukten als stark feuchtigkeitsspendender Faktor verwendet. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn es in einer Konzentration von 5% aufgetragen wird. Konzentrationen über 10% können auf Stratum corneum-Zellen keratolytisch wirken (Peeling).
Milchsäure – eine Alpha-Hydroxysäure (ähnlich wie Mandel- und Glykolsäure) kann aufgrund ihrer chemischen Struktur (sie enthält zwei Hydroxylgruppen) effizient Wassermoleküle binden. Es wird von Milchsäurebakterien (Lactobacillus sp.) auf der Haut produziert. Diese Bakterien ein wichtiger Bestandteil des Hautmikrobioms sind.
PCA – Pyrrilidoncarbonsäure ist eine weitere Säure mit Hydroxylgruppe, die das Wasser stark anzieht und die Feuchtigkeit der Haut erhöht.

Glukan – β-Glucan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Polysaccharide (Zucker) und gehört zu den Ballaststoffen. β-Glucan wird hauptsächlich aus Hefe Saccharomyces cerevisiae und bakteriellen Zellwänden hergestellt. In der Kosmetik wird es als Hautschutzmittel verwendet. Mit der Zeit verliert die Haut ihre Schutzfunktion. Viele Menschen haben Probleme mit der Hydrolipidschicht, Fettsäuren und Ceramide werden immer weniger produziert und durch häufige Waschen leiden wir an einer Hautmikrobiomstörung. Es wurde gezeigt, dass Beta-Glucan ein erstaunliches Mittel ist, um die Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen. Es beeinflusst das Immunsystem der Haut und verringert deren Empfindlichkeit. Es kann Irritationen reduzieren, die Hautbarriere wiederherstellen und hat einen positiven Einfluss auf das Hautmikrobiom (es wurde gezeigt, dass es das Wachstum von Lactobacillus sp., einem der häufigsten Bakterien des Hautmikrobioms, positiv beeinflusst). Es kann erfolgreich bei Sonnenbrand angewendet werden, was zu einer schnellen Linderung führt. Dies ist ein perfektes Werkzeug für die Behandlung aller empfindlichen Hauttypen. Menschen, die unter trockener Haut, Couperose und Akne leiden, werden mit Sicherheit von Beta-Glucan profitieren können.

Lactoferrin – Lactoferrin (LF) ist ein eisenbindendes Glykoprotein (mit Zucker gebundenes Protein) der Transferrinfamilie, das in Milch und Kolostrum (Vormilch) von Säugetieren vorkommt. Es wird von Drüsenepithelzellen produziert und ist eine starke Waffe des Immunsystems. Es hat hervorragende antimikrobielle Eigenschaften. Einerseits bindet es das für lebende Bakterien notwendige Eisen, wodurch es für viele verschiedene biochemische Reaktionen in mikrobiellen Zellen nicht verfügbar ist, andererseits bindet es an LPS (Lipopolisaccharid) der Bakterienwand, was zur Lyse der Zelle (Zerstörung der Bakterien) führt. Abgesehen von seiner Funktion im tierischen Immunsystem hat es viele andere biologische Funktionen und es wurde festgestellt, dass es verschiedene Dermatosen verbessert: Akne vulgaris, Psoriasis und atopische Dermatitis. Es wurde gezeigt, dass es auch die Wundheilung der Haut fördert. Zur Hautpflege und Heilung von Hautkrankheiten ist eine wichtige Funktion von LF seine entzündungshemmende Wirkung. Es wird angenommen, dass Lactoferrin IL-1beta reduziert, ein Zytokin (Signalmolekülle der Immunzellen) mit entzündlichen Eigenschaften, das durch Hautschäden und UV-Licht induziert wird.

Es hat auch Anti-Aging-Eigenschaften. Es beeinflusst die Migration und Proliferation von Fibroblasten (Hautzellen, die an der Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure beteiligt sind) und Keratinozyten (Hautzellen in Epidermis). Es hat sich gezeigt, dass LF die Hautfeuchtigkeit erhöhen kann und viele positive Auswirkungen auf den Hautzustand sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Menschen mit verschiedenen Hauterkrankungen hat.

GLA Complex (gamma-linolenic acid) – gehört zur Gruppe der ungesättigten Fettsäuren des Omega-6-Typs. Ein Mangel an GLA kann zu Hautproblemen führen wie: Trockenheit der Haut, Elastizitätsverlust, Überempfindlichkeit, Bildung von Verfärbungen, seborrhoische Entzündungen, Akne, Allergie und Psoriasis. Direkt auf die Haut aufgetragen, füllt es den Mangel an natürlichem GLA auf, korrigiert eventuelle Anomalien in der Zellfunktion und verbessert die Widerstandsfähigkeit der Haut gegenüber schädlichen äußeren Faktoren

Pfirsichkernöl  – enthält u.a. bis zu 42% essentielle Fettsäuren, Vitamine A, B, C und E. Es strafft und revitalisiert, nährt und regeneriert die empfindliche Haut nachhaltig. Es spendet intensiv Feuchtigkeit und verhindert das Austrocknen der Haut

Vitamin E – hemmt den Hautalterungsprozess, versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit, verleiht der Oberhaut Geschmeidigkeit und weicht sie auf.  Es reduziert zudem die negative Wirkung von UV-Strahlung auf die Hautzellen und neutralisiert freie Radikale. Es sorgt auch dafür, dass die Haut ihr junges Aussehen beibehält

Allantoin – beschleunigt die Wundheilung, lindert Symptome von Schuppenflechte, hat eine entzündungshemmende Wirkung und beschleunigt die Hauterneuerung. Allantoin wird insbesondere zur Stimulierung der Granulation der Haut, also zur Bildung von neuem Bindegewebe, das aus einem umfassenden Kapillarnetz besteht und die Wundheilung beschleunigt, angewandt. Es dringt schnell in die Oberhaut ein, wo es sie aufweicht und abgestorbene Zellen beseitigt. Die Haut wird vor kleinen Verletzungen, Beschädigungen, Abreibungen und Sonnenbrand geschützt

Vitamin C –  ist eine wirksame Waffe im Kampf gegen Hautverfärbungen, Hautrötungen und Gefäßveränderungen, denn es verbessert den Zustand der Blutgefäße. Es verringert sichtbar Falten und nährt zugleich ausgezeichnet die Haut, versorgt sie mit Sauerstoff und hellt sie auf, so dass sie geschmeidiger, elastischer und strahlender wirkt. Vitamin C stärkt nicht nur die Kapillaren, sondern regt auch die Kollagenproduktion an

D-Panthenol – auch bekannt als Provitamin B5. Ein natürlicher Bestandteil, der in Haut und Haar vorkommt. Unerlässlich für ihre richtige Bildung und ihr Wachstum. Verringert den Wasserverlust und stimuliert die Zellteilung, was den Erneuerungsprozess der Epidermis beschleunigt und sie elastischer und weicher macht. Es hemmt die Entzündungen, lindert und beruhigt Reizungen, stimuliert die Epidermis zur Heilung kleinerer Wunden

Aloe Vera – Die Königin der Feuchtigkeitspflege ist eine in sehr trockenen Regionen wachsende Sukkulente. Aloe Gel besteht zu 99% aus Wasser und zu 1% aus verschiedenen physiologisch aktiven Verbindungen, die eine große Wirkung auf unsere Haut haben. Es beinhaltet:
Vitamine – E, C, A und B12. Vitamin C (Ascorbinsäure) spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Kollagen und ist ein sehr starkes Antioxidans (schützt es die Zellen vor reaktiven Sauerstoffspezies). Vitamin A (Retinol) ist ebenfalls ein starkes Antioxidans. Wirkt sich auf die Hautfarbe aus, stimuliert das Immunsystem. Vitamin B12 (Cobalamin) ist am Zellstoffwechsel beteiligt und für die Funktion des
Nervensystems wichtig.
Enzyme – das sind Proteine, die bei verschiedenen biochemischen Reaktionen eine Rolle spielen. Die wichtigsten Enzyme im Aloe Vera Gel sind: Katalase und Bradykinase. Erstens spielen sie wichtige Rolle bei der Entgiftung der Zellen von Wasserstoffperoxid (H2O2), zweitens reduzierten sie Entzündungen.
Glucomannane – Zuckern, die an antiallergischen und entzündungshemmenden Reaktionen beteiligt sind.
Auxine und Gibberelline – das sind Pflanzenhormone, die bei der Wundheilung helfen und auch entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Fettsäuren mit entzündungshemmenden Eigenschaften (Lupeol, Campesteol).
Phenolische Verbindungen mit antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften (Aloin und Emodin).
Calcium, Kupfer, Selen, Magnesium, Natrium, Kalium, Zink und Aminosäuren – sie sind wichtig für die Funktion vieler Enzyme und für die richtige Funktion der Zellen.
Salicylsäure – eine chemische Verbindung mit antibakteriellen Eigenschaften.
Aloe Vera Gel kann als feuchtigkeitsspendendes, Anti-Aging-, entzündungshemmendes, antioxidatives und antiseptisches Mittel mit heilenden Eigenschaften verwendet werden. Aloe-Gel ist hervorragend geeignet, um sehr trockene und fettige Hauttypen mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es ist ein großartiges Werkzeug, um Akne zu bekämpfen.

Wiesenklee (Rotklee) – Rotklee (Trifolium pratense) ist eine Pflanze, deren Extrakt auch dazu beitragen kann, die Haut in einem guten Zustand zu halten. Es hat starke antioxidative Eigenschaften und ist eine gute Waffe gegen das Altern und gegen freie Radikale. Es enthält Isoflavone und dadurch ist als Quelle für pflanzliche Östrogene bekannt. Es kann die Kollagenproduktion anregen und somit die Hautdicke und Feuchtigkeit verbessern. Aufgrund des hohen Isoflavongehalts wird Rotklee von Frauen in den Wechseljahren geliebt. Es wird auch verwendet, um die Wundheilung zu unterstützen. Es kann die Poren verkleinern und auch bei der Bekämpfung von Akne helfen.

Grüner Tee – Grüntee-Extrakt ist ein ziemlich häufiges Substanz, die in der Kosmetik verwendet wird um viele Hautprobleme zu lösen. Es enthält eine große Menge an Polyphenolen (Gerbstoffen) – starke Antioxidantien, die an der Bekämpfung reaktiver Sauerstoffspezies (freie Radikale) beteiligt sind. Wie Sie wissen, sind reaktive Formen von Sauerstoff an DNA-, Protein- und Lipidschäden beteiligt, was zu vorzeitiger Hautalterung und Schädigung der Haut führt. Bereits systematisches Trinken von grünem Tee kann helfen, die Haut elastischer und gesünder zu halten. Grüntee-Extrakt hat auch entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann helfen, Hyperpigmentierung zu bekämpfen und kann zur Behandlung der Augenpartie verwendet werden, um Schwellungen und Schatten zu bekämpfen. Es kann zur Bekämpfung von Bakterien beitragen, daher kann es von Menschen mit Akne vulgaris verwendet werden und ist auch eine gute Wahl für Menschen mit fettiger Haut. Auch trockene Hauttypen können von der Anwendung von Grüntee-Extrakten profitieren, da diese nachweislich milde feuchtigkeitsspendende Eigenschaften haben. Es kann auch zu Produkten zur Bekämpfung von Cellulite hinzugefügt werden. Chemikalien in grünem Tee beschleunigen den Stoffwechsel und die Verbrennung von Fettgewebe (Gewebe aus Fettzellen – Adipozyten).

Nachtkerzenöl (Oenothera biennis)- Es enthält viele Verbindungen, die in der Medizin und Schönheitstherapie verwendet werden:
– GLA (Gamma-Linolensäure) – gehört zu den Omega-6-Fettsäuren, wirkt heilend auf das Herz, beugt Herzinfarkten vor und senkt die Konzentration von LDL (schlechtes Cholesterin) im Blut. Kann Entzündungsreaktionen der Haut lindern.
– Lineleinsäure (LA) – Vorläufer der Gamma-Linolensäure, die ebenfalls zu den Omega-6-Fettsäuren gehört, stärkt die Hautbarriere als Bestandteil von Ceramiden – extrazelluläre Bestandteile des Stratum corneums (Teil der Epidermis).
– Phytosterine – gesunde Pflanzensterine, die mit tierischem Cholesterin vergleichbar sind. Stärken Hautbarierre.
– Vitamin E (Tocopherol) – spendet Feuchtigkeit, Antioxidans (Schützt die Haut vor reaktiven Sauerstoffspezies und UV-Strahlung).
Es enthält Zink, Calcium, Magnesium, Selen und Aminosäuren, die für die Funktion verschiedener Enzyme wichtig sind und an verschiedenen Stoffwechselprozesse beteiligt sind.

Fig Opuntia – Heutzutage wird das Öl der Feigenopuntie (Opuntia ficus-indica) als erstaunliches Anti-Aging-Mittel verwendet. Diese exotische Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko, wird aber in vielen Ländern mit warmem Klima (sogar in Südeuropa) angebaut. Sie wächst bis zu 5 Meter hoch, mit schönen, gelben bis roten Früchten. Süße Opuntienfrüchte können roh gegessen werden. Sie enthalten viele winzige Samen und werden verwendet, um einen vitaminreichen Extrakt und Samenöl zu gewinnen. Opuntia-Samenöl ist eine der teuersten Pflanzenölen der Welt. Es kann über 100€ pro 30 ml kosten. Ein Liter Opuntienöl benötigt die Zubereitung von Millionen Samen! Neben ungesättigten Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) enthält es viele verschiedene Vitamine und Spurenelemente. Wir finden dort Vitamin C (starkes Antioxidans mit Anti-Aging-Eigenschaften, das an der Kollagenproduktion beteiligt ist), Vitamin A (Antioxidans mit Anti-Aging-Eigenschaften), Vitamin E (Antioxidans mit feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften) und Vitamin B (Gruppe von Vitaminen, die an Anti-Aging beteiligt sind und haben entzündungshemmende Eigenschaften). Unter den verschiedenen Mikroelementen in Opuntienöl sind die am häufigsten vorkommenden: Natrium, Kalium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Es ist auch reich an Flavonoiden. Öl und Extrakt haben starke antimikrobielle, antivirale, entzündungshemmende, antioxidative und Anti-Aging-Eigenschaften. Es ist ein häufiger Bestandteil von Anti-Aging-Cremes. Man kann es separat verwenden und einige Tropfen zu der Lieblingscreme geben. Es verbessert die Hautelastizität, schützt sie vor freien Radikalen, spendet Feuchtigkeit und bekämpft Entzündungen. Es kann auch für empfindliche Hauttypen verwendet werden. Es stimuliert die Synthese von Heatshockproteinen (HSP), die tatsächlich an der Reparatur von Hautschäden durch freie Radikale und UV-Licht beteiligt sind. Es ist perfekt zu kombinieren mit: Macadamiaöl, Arganöl, Cannabisöl/-extrakt und Aloe Vera.

Weintrauben Extrakte und Öle – Weintrauben sind nicht nur köstliche Früchte, sie stecken voller Güter, die auch dazu beitragen können unseren Hautzustand zu verbessern. Vinis vinifera – lateinischer Name der Traube ist eine saftige, süße Frucht, die zur Zubereitung von Desserts und Wein verwendet wird. Es wächst auf der ganzen Welt. In Traubenfrüchten finden wir viele verschiedene Vitamine (C, E, K, B1, B2, B3, B5, B6, B9 und Cholin), Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Magnesium, Mangan, Phosphor, Kalium, Zink und Natrium) , Proteine, Kohlenhydrate, Polyphenole (Anthocyane in purpur und Katechine in weißen Trauben), Flavonoide (Quercetin, Resveratrol, Ellagsäure und Kaempferol) und ungesättigte Fettsäuren (Linol-, Öl- und Alpha-Linolensäure). Wie Sie festgestellt haben, sind sie voller Antioxidantien, was sie dazu bringt, gegen freie Radikale zu wirken und die Hautzellen vor Schäden zu schützen. Viele der in der Weintraube vorkommenden Stoffe wirken dank ihrer antioxidativen Funktion positiv auf die Hautzellen (Fibroblasten) und verlangsamen so die Alterung. Dank der Vitamine B5 und E können sie auch Entzündungen reduzieren.

Eine sehr wichtige Verbindung in Weintrauben ist Resveratrol, das abgesehen davon, dass es ein starkes Antioxidans ist, die Feuchtigkeit beeinflussen und die Hautstruktur verbessern kann. Es wurde festgestellt, dass es auch bei der Bekämpfung von Akne hilft.

Hauptwirkstoff in der Kosmetik, der aus Traubenfrüchten gewonnen wird, ist das Kernöl (manchmal findet man es unter dem Begriff „Traubenkernextrakt“). Es enthält 69% Linolsäure (LA), 15% Ölsäure, 7% Palmitinsäure, 4% Stearinsäure und weniger als 1% Alpha-Linolensäure (ALA), Tocopherol (Vitamin E), Vitamin C und Steroide (Phytosterine wie Campesterol und Sitosterol). Dank des hohen Gehalts an Omega-6 (LA) hat es einen guten Einfluss auf Akne (Traubenkernöl gehört zu den nicht komedogenen Ölen, was bedeutet, dass es die Poren nicht verstopft). Außerdem wirkt es entzündungshemmend und hat antimikrobielle und antivirale Eigenschaften. Es spendet der Haut Feuchtigkeit durch Reduzierung des TEWL (transepidermaler Wasserverlust). Es ist ein gutes Mittel, um die Hautalterung zu verlangsamen und bei der Behandlung von Ekzemen und Rosacea zu helfen. Am besten verwenden Sie es, indem Sie einige Tropfen davon mit Ihrer Lieblingscreme mischen. Es hat sich als sehr hilfreich im Umgang mit verschiedenen, schwer zu behandelnden Hauterkrankungen erwiesen. Es ist voller Flavonoide (Proanthocyanidine), die wie ich bereits schrieb, starke antioxidative Eigenschaften haben und an der Wundheilung beteiligt sind. Es wurde veröffentlicht, dass Traubenkernextrakt die Wundheilung induzieren kann, indem er die Freisetzung von VEGF (Vaskulärer Endothelialer Wachstumsfaktor – ein Protein, das die Bildung von Blutgefäßen stimuliert) auslöst. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn Formulierungen mit 2% Samenextrakt topisch auf der problematischen Haut angewendet werden.

Hamamelis – Hamamelis (Hamamelis virginiana) oder Zaubernuss ist eine erstaunliche Pflanze, die in viele Kosmetik verwendet ist. Sie gehört zur Familie der Hamamelidaceae und kommt in Nordamerika vor. Es gibt noch einige andere Hamamelis-Pflanzen, die auch in Japan und China zu finden sind.

Hamamelispflanze (Wikipedia)

Extrakt aus der Hamamelispflanze enthält verschiedene Polyphenole (Gerbstoffe und Flavonoide). In seinem Extrakt finden wir unter anderem: Ellagotannine, Hamemalitannine, Gallussäure, Ellagsäure, Saponine und Leucoanthocyanidine. Dank dieser Verbindungen hat es starke antioxidative Eigenschaften. Es schützt die Haut vor freien Radikalen und verlangsamt die Hautalterung. Aufgrund seiner Zusammensetzung hat es auch starke antimikrobielle, antikanzerogene und entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann helfen, Hautausschlag und Ekzeme zu bekämpfen. Es wurde auch gezeigt, dass es die Poren verengt. Es hat talgregulierende Eigenschaften und kann helfen, Akne zu bekämpfen. Es wurde auch verwendet, um kleine Wunden zu heilen. Auch Menschen mit geschwollenen Augen und Schatten im Augenbereich können davon profitieren. Es wird zur Behandlung von Sonnenbrand eingesetzt. Manchmal wird es zur Behandlung von Couperose verwendet, aber es ist wichtig, bei der Verwendung vorsichtig zu sein, da Hamamelis-Pflanzenextrakt auch die Haut reizen kann (besonders wenn wir es pur verwenden). Daher ist es sehr wichtig, vor der Anwendung zuerst die Hautreaktion zu testen. Es wird auch zur Behandlung von Hämorrhoiden verwendet. Es verbessert die Mikrozirkulation des Blutes und stärkt die Blutgefäße.

Wann immer Sie feststellen, dass die Verwendung von Produkten mit Hamamelis-Extrakt oder reinen Hamamelis-Extrakten zu Rötungen oder Rush führt, hören Sie auf es zu verwenden. Eine gute Möglichkeit, es zu verwenden, besteht darin, die Haut darauf vorzubereiten. Sie können damit beginnen, Ihre Hautpflegeprodukte mit Hamamelis zweimal pro Woche zu verwenden und die Häufigkeit im Laufe der Zeit zu erhöhen. Manchmal kann es zu extremer Trockenheit der Haut führen, daher ist es gut, sie mit einigen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen zu kombinieren.

Arnika montana – Arnika montana ist als Bergwohlverlieh bekannt. Es gehört zur Familie der Korbblütler (asteraceae) und hat schöne kleine, gelbe Blüten. Es wird seit langem in der Kräuterheilkunde und Homöopathie verwendet. Die Hauptbestandteile seines Extrakts und Öls sind: Flavonoide (Flavononglykoside), Lactone, Thymol (Phenolderivat mit antiseptischen Eigenschaften), Fettsäuren und ätherische Öle. Ähnlich wie Hamamelis kann Arnica montana die Wundheilung beschleunigen. Es hat entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften, es stimuliert den Blut- und Lymphfluss. Es stärkt die Blutkapillaren. Es kann Schwellungen im Gesicht lindern und ist eine große Hilfe bei der Bekämpfung von Couperose. Arnika-Pflanzenextrakte und -Öle werden verwendet, um das Altern zu verlangsamen und auch Akne zu bekämpfen. Es kann hilfreich sein, den Haarwuchs zu stärken, indem die Durchblutung der Haarfollikel verbessert wird.

Liposomen – Liposomen sind eines von vielen lipidbasierten Nanotransportsystemen. Neben Liposomen finden sich in der Literatur verschiedene Vesikeltypen die in der Lage sind Wirkstoffe in tiefe Hautschichten zu transportieren. Dies sind Transferosomen, Ethosomen, Cubosomen, Lipid-Nanopartikel und Niosomen. Aufgrund kostspieliger Verfahren zur Herstellung vieler lipidbasierter Nanosysteme sind die Liposomen und Lipidnanopartikel immer noch die billigsten und daher am häufigsten verwendeten Systeme in der Kosmetik. Liposomen wurden erstmals 1945 von Johnson hergestellt und für die pharmazeutische Industrie patentiert und später von Alec Bangham (der Johnsons Patent eigentlich nicht kannte) hergestellt und 1965 als “geschwollene Systeme aus Phospholipiden” beschrieben. In wässriger Lösung bilden sie eine Doppelschichtstruktur aus Phospholipiden, die aus hydrophilen (wasserliebenden) und lipophilen (lipidliebenden) Molekülen bestehen. Der hydrophile, polare Kopf jedes Phospholipids besteht aus Cholin, Phosphat und Glycerin und der lipophile Teil besteht aus verschiedenen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Aufgrund ihrer Zusammensetzung können sie nach der Anzahl ihrer Lipiddoppelschichten in unilamellare (SUV – kleine unilamellare Vesikel, LUV – große unilamellare Vesikel, GUV – riesige unilamellare Vesikel) und multilamellare (MLV – multilamellare Vesikel und MVV – multivesikuläre Vesikel) eingeteilt werden. Aufgrund ihrer Struktur, die der Struktur von Hautzellmembranen ähnelt können sie tief in die Haut eindringen und gelten als biokompatibel und ungiftig. Hauptbestandteile die in Formulierungen zur Liposomenherstellung verwendet werden sind: Phospholipide – Phosphatidylcholin (Lecithin), Phosphatidylethanolamin (Cephalin), Phosphatidylinosit und Phosphatidylglycerin und Cholesterin. Die Rolle von Cholesterin in Liposomen, ähnlich wie in biologischen Membranen, besteht darin ihre Struktur zu stabilisieren. Cholesterin kann alleine keine Doppelschicht bilden, aber die Einführung seiner Moleküle zwischen polaren Köpfen von Lipidmembranen verbessert ihre Stabilität indem die Verpackung von Phospholipiden (die viel enger beieinander liegen) erhöht und die Permeabilität der Lipidschicht verringert wird (wenigere Moleküle können in Liposom eindringen und rausgehen).

Struktur des Liposoms. Eine zweischichtige Liposomenmembran besteht aus einem hydrophilen Schwanz (Fettsäuren) und einem hydrophoben Kopf (Phosphorgruppe und Cholin). Sie können gelöste Substanzen in der Mitte des liposomalen Vesikels sehen.

Liposomen dienen als Transporter verschiedener Substanzen (z.B. Medikamente).
Einige Substanzen sind ziemlich empfindlich, sie werden nach der Einführung in den menschlichen Organismus oder sogar kurz davor leicht abgebaut. Liposomen können sie vor verschiedenen Faktoren schützen (Oxidation und inaktivation von Vitamin C – Askorbinsäure). In einigen Fällen kann sogar die Verwendung von Liposomen eine Herausforderung darstellen. In menschlichen Körper können Liposomen bei intravenöser Verabreichung durch die Serumkomponent Opsonin erkannt werden und durch Phagozyten (Immunzellen) zerstört. Opsonin ist ein starkes Abwehrmittel unseres Körpers, das im Blutsystem Bakterien erkennt und ihre Oberfläche so verändert, dass sie von Leukozyten erkannt und abgetötet sein können. Dieser Mechanismus bewirkt es, dass Liposomen im Blutsystem nur kurz leben und eine ziemlich geringe therapeutische Wirksamkeit haben.


Eine gute Möglichkeit, dieses Problem zu überwinden, besteht darin Liposomen zu PEGylieren, was bedeutet sie mit PEG (Polyethylenglycol) zu konjugieren, was zu einer Verbesserung der zellulären Aufnahme führen kann. Solche Liposomen werden vom Immunsystem nicht mehr erkannt und können ihre Aufgabe erfüllen. Aber wie sieht es in der Haut aus? Werden Liposomen auch durch verschiedene Schutzmechanismen in der Haut zerstört? Tatsächlich sind sie die beste, nicht-invasive Art unterschiedliche Substanzen in die Haut zu transportieren. Der Transport von Liposomen in die Haut ist ziemlich schnell und transportierte Substanzen können sich leicht in den oberen Teilen der Epidermis, so wie in der Dermis ansammeln und zwar ohne zerstört zu werden! Um Ihnen einen Beweis dafür zu liefern und zeigen wie effizient es ist, möchte ich über eine Studie schreiben, wo die Forschern die Transporteffizienz von in Liposomen eingekapselter L-Ascorbinsäure (Vitamin C) untersuchten. Wie ich bereits geschrieben habe (siehe Beitrag über Vitamin C) es ist bekannt, dass L-Ascorbinsäure an der Stimulierung der Kollagen- und Elastin-Biosynthese in Fibroblasten beteiligt ist. Einerseits schützt es diese Proteine ​​vor dem Abbau, andererseits ist es wichtiger Kofaktor vieler Enzyme für Kollagenproduktion und stimuliert deren Biosynthese auf die Transkriptionsebene. An der Luft kann es durch Sauerstoff sehr schnell oxidieren und seine Funktion verlieren. Außerdem ist es ziemlich reizend, wenn es in hohen Konzentrationen auf die Haut aufgetragen wird. Wenn es in Liposomen eingeschlossen ist, ist es viel stabiler, reizt die Haut nicht und wird sehr leicht in die Dermis transportiert. Genau da kann es Fibroblasten zur Kollagenproduktion stimulieren. Die Immunlokalisierung (ein wissenschaftliches Verfahren zum Proteinnachweis) von Typ-I-Kollagen (Kollagen I ist am reichlichsten Typ der Kollagen in der Haut) zeigte erhöhte Produktion dieser Proteine in Haut die mit liposomaler Vitamin C im Vergleich zu nicht-liposomaler L-Ascorbinsäure behandelt wurde. Das bedeutet, dass Liposomen bereits nach wenigen Stunden Vitamin C in die Dermis transportieren und Fibroblasten zur Strukturproteinproduktion anregen konnten!

Wie gelangen Liposomen in die Haut?
Lipidbasierte Nanosysteme können auf unterschiedliche Weise in die Haut eindringen. MVL-Liposomen sind die beste Art von Vesikeln um Wirkstoffe zu transportieren. Wie wir wissen hat die Epidermis viele wasserlose Schichten. Liposomen können je nach Größe, eingebautem Molekül, Lamellarität, thermodynamischem Zustand der Lipiddoppelschichten und Lipidzusammensetzung mit unterschiedlicher Wirksamkeit in die Haut eindringen. Es wurde gezeigt, dass Liposomen aus Phosphatidylcholin mit ungesättigten Fettsäuren (Omegasäure) einen viel effizienteren Wirkstofftransportmöglichkeiten haben als solche mit Phosphatidylcholin mit gesättigten Fettsäuren.

Viele Studien haben gezeigt, dass die Verwendung von unilamellaren Liposomen die Wirkstoffen nur in den oberen Teilen des stratum corneum anreichern kann. Sie können einfach mit der Zellmembran von Korneozyten verschmelzen was zur Freisetzung von Wirkstoffen in den Hautzellen führt. Manchmal können sie in intakter Form in die Haut eindringen, indem sie die strukturelle Integrität der Haut beeinträchtigen. Aber…. nach ihrer Anwendung ist es immer notwendig ein Produkt auf die Haut aufzutragen, das die Membranen tatsächlich reparieren wird. Ein perfektes Werkzeug dafür ist DMS-Creme (Derma-Membran-Struktur-Creme) was eine Creme mit einer ähnlichen Struktur wie unsere Haut ist. Wenn die Integrität der Epidermis durch das Eindringen von Liposomen gestört wird, kann dies leicht durch Auftragen eines geeigneten Produktes danach repariert werden. Multilamellare Liposomen aufgrund vieler Schichten von Doppelschichtmembranen können Wirkstoffe in verschiedenen Schichten der Epidermis freisetzen, was eigentlich ein perfektes Werkzeug ist um auf verschiedene Hautprobleme in verschiedenen Hautschichten einzuwirken.

Leichter in die Haut einzudringen haben ultra-deformierbare Liposomen, so genannte Transferosomen. Sie können problemlos Zwischenräume zwischen die Hautzellen passieren und sehr tief im Hautgewebe landen. Solche Liposomen bestehen neben Phospholipiden auch aus Tensiden. Sie sind in der Lage sich durch die Poren die kleiner als ihr eigener Durchmesser sind sich durchzuquetschen und dadurch unzersplittert in die tiefere Hautschichten gelangen.

Verschiedene Arten von Liposomen. SUV – kleine unilamellare Vesikel; LUV – große unilamellare Liposomen; GUV – riesige unilamellare Liposomen; MLV – multilamellare Liposomen.

Liposomen unter dem Elektronenmikroskop. Mit der Pfeil sind MVV – multivesikuläre Vesikel markiert (aus Sejwal et al. 2017)

Wie werden Liposomen hergestellt?
Der einfachste Weg, unilamellare Liposomen herzustellen ist sogenannte Dünnfilmmethode bei der ein Lipidfilm in der Glasflasche erzeugt wird, gefolgt von einer Hydratation mit Wasser. Multilamellare Liposomen können leicht hergestellt werden, indem man die Lipide in Wasser und Ethanol (Ethylalkohol) auflöst und die Lösung bei 60 Grad rührt um eine glatte Lipidpaste zu erzeugen. Die tropfenweise Zugabe von Wasser oder einer anderen Lösungen (die gelöste Wirkstoffe enthalten) unter Rühren führt zur Bildung von verkapselten Vesikeln mit multilamellaren Strukturen. Es ist eine perfekte Methode, um große Mengen an Liposomen herzustellen. Liposomen können auch durch Injektionsverfahren hergestellt werden, bei denen eine Lipidsuspension in die Wasserphase injiziert wird. Aus präparierten multilamellaren Liposomen können wir leicht unilamellare Liposomen durch die Verwendung der Ultraschallmethode erhalten (hier werden die multilamellaren Liposomen auf die Wirkung akustischer Energie ausgesetzt die sie tatsächlich abbauen wird).